Leitfaden zum Aufhängen einer Hängematte
Grundsätzlich sollte bei jedem Auf- und Abbau der Hängematte sämtliches Material auf Unregelmäßigkeiten geprüft werden. Schließlich besteht immer die Möglichkeit, dass beim Transport, durch Eigen- oder Fremdeinwirken oder andere höhere Gewalt etwas zu Schaden kommt. Habt ihr euch vergewissert, dass alles i.O. ist, steht eurem Abhängen nichts im Wege.
Schritt 1 – Baumwahl
Wenn ihr in einer Area seid, in der ihr euch wohl fühlt und euer Lager aufschlagen wollt, schaut ihr zuerst nach den passenden Bäumen. Überlegt euch dabei, wieviel Hänger ihr seid, wie ihr zusammenhängen wollt und ich welche Richtungen ihr schauen wollt. Manchmal ist es nett nebeneinander zu hängen (dazu sind z.B. bei zwei Hängern vier Bäume erforderlich; achtet hierbei auf ausreichend Abstand zueinander, damit sich die Tarps nicht überschneiden) und manchmal, insofern gutes Wetter ist und man keine Tarps braucht, kann man sich bequem einen Baum für die Befestigung der Baumgurte für das Fußende teilen. – Wichtig: Achtet bei der Baumwahl unbedingt darauf, dass über euch keine toten Äste in den Bäumen sind, die bei Wind auf euch fallen könnten.
Ein guter Ausgangspunkt für den Abstand von Bäumen ist ca. fünf Meter.
Sich zu überlegen, in welche Richtung man schauen möchte, ist insofern von Bedeutung, als dass zum einen das Fußende etwas höher hängen sollte, um durch die Neigung mit dem Oberkörper in den breitesten Teil der Hängematte gedrückt zu werden, und zum anderen, dass man diagonal in der Hängematte liegen wird und tendenziell daher eher in die Richtung schaut, auf der man mit seinem Kopf liegt.
Schritt 2 – Baumgurte
Seid ihr euch der Bäume und der Blickrichtung bewusst, schlauft ihr die Baumgurte um den Baum. Hierbei ist bei einem guten Baumabstand von etwa fünf Metern der Baumgurt für das Kopfende circa auf Augenhöhe anzubringen und der für das Fußende auf die Höhe des ausgestreckten Arms. - Die optimale Höhe für die Baumgurte ändert sich relativ zum Abstand der Bäume. Je weiter die Bäume voneinander entfernt sind, desto höher müssen die Baumgurte angebracht werden.
Schritt 3 – Hängematte
Wenn ihr die Hängematte gut im Packsack verstaut habt, schauen aus der Öffnung die beiden Dogboneenden heraus, an denen ihr jeweils einen Karabiner befestigt habt. Ihr öffnet den Packsack, klickt aber nur einen Karabiner in die Whoopiesling und lauft dann mit dem anderen Ende in der Hand in Richtung des zweiten Baumgurtes. Auch, wenn die Hängematte nun schon befestigt ist, wird sie wahrscheinlich noch nicht optimal hängen.
Hierzu bietet die Spannung und Neigung der Ridgeline Orientierung.
Zu wenig Spannung:
Um zu erreichen, dass diese optimal gespannt ist, könnt ihr an den Enden der Whoopiesling ziehen. Achtet dabei darauf, dass ihr diese vom Zuggewicht entlastet.
Auch, wenn es contraintuitiv erscheint, justiert ihr eher am Kopfende, welches etwas tiefer als das Fußende hängt, um von dem flacheren Winkel Gebrauch zu machen und so schneller Spannung zu erzeugen.
Falls ihr den Hang noch nicht erreicht habt, besteht noch weiterer Spielraum. Ist noch nicht genug Spannung auf der Ridgeline, so könnt ihr optimalerweise den Karabiner auf der Kopfendenseite der Hängematte aus der Whoopiesling nehmen und diesen in die Öse des Baumgurtes klicken, an dem der Anfang der Whoopiesling mit selbigem verbunden ist. Ist nun immer noch nicht genug Spannung vorhanden, klickt ihr die Hängematte noch einmal aus und wickelt die Baumgurte mehrfach um den Baum, um so den Abstand von der Hängematte zum Baum zu verringern.
Zu viel Spannung:
Hierzu gebt ihr einfach etwas Schnur über die Whoopiesling dazu. Falls es immer noch zu sehr spannt, müsst ihr die Baumgurte höher hängen.