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Outdoor-Vita, Lifestyle und Produktion
In Berlin aufgewachsen begann der grüne Naturausgleich schon in jungen Jahren eine Rolle zu spielen. Glücklicherweise hatten wir als Kinder des Lichtenberger Stadtteils teilweise riesige Innenhöfe und konnten überschüssige Kraft dort immer an frischer Luft loswerden.
Als Kind wurden die Ferien grundsätzlich im großelterlichen Garten verbracht. Nach dem frühen Tod meines Vaters rückten Oma und Opa mehr in den Vordergrund und der Dank für die Unterstützung, die sie leisteten, ist noch heute mit ihnen. Der grün-bunte Garten und die Wald- und Seeausflüge, die Sie mit mir unternahmen werden grundsätzlich einen Platz in meinem Herzen behalten. Natürlich ging Opa auch mit mir angeln und weihte mich in die Kunst des Flitzebogenbaus ein. – So sind meine Großeltern auch heute gern noch Ziel von mehrtägigen (Rad-)Wanderungen und Wildlife- und Naturfotosessions.
Ein weiteres Fundament für die Outdoorleidenschaft wurde durch meine liebe Mutter gelegt. So paddelten und radwanderten wir in Reisegruppenurlauben durch Polen und Schweden. Zelte, Isomatten, anderes Equipment und Lagerfeuer wurden zu meinen Freunden und spielten auch weiterhin im Verlaufe meiner Jugend eine Rolle, als das Hobby während der Gymnasialzeit eine Renaissance bekam und mit Klassenkameraden und einem älteren Bruder selbstorganisierte Survivaltrips nach Schweden und Norwegen unternommen wurden. Zwar war dabei die Laune wegen wenig Essen auch gern im Keller, aber die Challenges kräftigten den Spirit. Das Entdecken von Bärenspuren ließ das jugendliche Herz schlagen und die in Kindesjahren gesammelte Erfahrung baute sich weiter aus. Ohne die Zustimmung und Unterstützung meiner Mutter, die diese Leidenschaft mit einpflanzte, wäre mir dies nicht möglich
Zwar wich das Hobby etwas dem jugendlichen Überschwang, erfuhr jedoch neue Konjunktur, als die Radfahrleidenschaft während der Unizeit wuchs und wuchs. Obschon man sportliche Tagestouren unternahm und die meisten Strecken mit dem Rad bestritt, musste man auf den mehrtägigen Touren, z.B. nach Amsterdam, Schweden oder Polen ja irgendwo schlafen. Und was bietet sich mit dünnem Studentenportemonnaie und Naturleidenschaft mehr an als der gute alte Wald? -
Und was packt man in seinen Rucksack? Schließlich musste es ja leicht sein und durfte nur wenig Platz wegnehmen. Und wieviel braucht man in der Natur überhaupt, um sich wohl zu fühlen?
Auch auf diesen Radtouren wurde man immer wieder erinnert, wie sehr es auf gesunde Art und Weise unter die Haut geht, draußen zu sein und der Fokus verlagerte sich vom Radfahren aufs Draußensein. – So begann die Bushcraftkarriere und die Zeit des Draußenschlafens wurde mehr und mehr.
Als optimaler Ausgleich zum Wochenalltag wurden die Wochenenden regelmäßig im Wald verbracht. Der Enthusiasmus zog auch Freunde und Bekannte in den Bann, sodass ich über die Jahre mit vielen verschiedenen Menschen zu allen Jahreszeiten und Wetterbedingungen Outdoorabenteuer erlebte.
Jeder brachte hierbei seinen eigenen Spirit mit in den Wald und die Ausflüge bekamen immer neue Anstriche. Neben den Radtouren und den Overnightern, entwickelten sich auch beschaulichere Ansätze, indem man fastete, meditierte oder auf Elektronik verzichtete und sich gemeinsam zur Sonnenwende auf die dunkle Zeit einstellte oder sich auf den Sommer freute.
Zwei weitere größere Zugänge zu Wald und Natur bildeten dann im weiteren Verlauf das Wandern und Fotografieren. Ersteres entstand tatsächlich aus der Faszination für den Wolf. Mit dem Aufkommen der ersten Wolfsverbreitungsgebietskarten wuchs die Idee der eigens konzipierten „Wolfssafari“, bei der mehrtägige Wanderungen entlang der Wolfsverbreitungsgebiete unternommen wurden. Natürlich setzte das eine gewisse Planung voraus, die einen über das Wochenende hinaus beschäftigte. Man sammelte Ideen, schrieb Packlisten und philosophierte über Equipment, bis sich die Magie bei der Wanderung selbst entfaltete. Obschon sich hierbei eher auf heimatnahe Gebiete konzentriert wurde, kann man sich kaum vorstellen, wie hoch die Gefühlsvielfalt und Begeisterung auf einer viertägigen Wanderung war, für die man für Urlaubsverhältnisse sehr wenig bezahlte. Als dann auch noch Wolfssichtungen folgten, vollendete sich die Idee und die Wanderleidenschaft wuchs.
Der kreative Zugang des Fotografierens öffnete natürlich noch weitere Wege. Die Outdoorskills, die im Laufe der Jahre gesammelt wurden, halfen mir bei der Umsetzung der Fotoexpeditionen und dabei dem Wildlife und den Landschaften näher zu sein und auf fotografischem Wege deren Botschafter zu werden.
Die Kraft, die sich durch die unzähligen erbaulichen Momente des Draußenseins entwickelte, soll nun hier Niederschlag finden und euch zuteil werden. – Take care of nature and nature will take care of you.
Analog zur Entwicklung des Nature-Lifestyles entwickelte sich auch der Bezug zum Equipment. Während zu Beginn des Outdoorlebens noch auf klassische Dinge wie Zelt und Regenjacke zurückgegriffen wurde, wandelte sich dies bei der Entdeckung des Bushcrafthobbys. Hier wurde das Zelt und die Regenjacke durch einen Poncho ersetzt, die ersten Knoten wurden gelernt und man bereitete sich das Essen am Feuer zu. Da die Ausflüge immer umfangreicher wurden, musste die Ausrüstung auch immer mehr an Gewicht verlieren. – Wer einmal einen zu schweren Rucksack über 100km trägt, weiß, inwieweit jedes Gramm zählen kann. Weiterhin ließ es die Wochenroutine meistens nur zu, die Ausflüge am Wochenende zu unternehmen. Von Montag bis Donnerstag konnte man sich nach Feierabend Gedanken über sein Equipment machen, was schließlich zur Entdeckung der selbstgenähten Hängematten führte und eine kleine Revolution auslöste. Nachdem mir die erste Hängematte genäht wurde und ich in den Bann gezogen war, wurde sofort die erste Nähmaschine gekauft und alle Freunde und Waldgeister bekamen erstmal eine Hängematte genäht. Hierbei bot sich natürlich genügend Anlass, um über sämtliche Stoffe und Aufhängungssysteme zu reflektieren und zu lernen. Da das Nähen und Fertigen mehr Zeit in den Anspruch nahm, wurden die Prozesse autodidaktisch optimiert. Auch, wenn die Leidenschaft für dieses Hobby seit der Entdeckung präsent war, blieb im Arbeitsalltag tendenziell zu wenig Zeit, um auf regelmäßiger Basis dauerhaft Hängematten zu nähen. Zumal der Arbeitsaufwand den Hobbyrahmen etwas zu sprengen schien. Glücklicherweise veranlasste eine natürliche Dynamik, dass das Leben sich noch einmal ändern sollte und ein innerer Ruf lauter wurde, der Outdoor-Hängematten-Passion nachzugehen. Nachdem bzw. schon während dazu alle nötigen Schritte veranlasst werden konnten, verfeinerten sich die Gedanken, Ideen, Prozesse und Arbeitsabläufe. Aus alten Beständen des Jugendclubs, in dem ich arbeitete, durfte ich eine alte Industrienähmaschine erben. Weiterhin kann ich im privaten Bereich von einem Austausch zwischen Vereinsmitgliedern in einem Coworkingspace profitieren, wo teilweise professionelle Erfahrungen einfließen können. Insgesamt befinde ich mich jedoch erst in der Entstehungsphase, mache jede Naht und jeden Knoten alleine, sammle Erfahrung und kann von eurem Feedback profitieren.